Main photo Gimp Stimmung in Bildern erzeugen Nachtszene

Gimp Stimmung in Bildern erzeugen Nachtszene

  • Von Admin
  • 5047 Aufrufe


Verfasst von Juricere Sotho.

 

Ein großer Teil eines Composings sind die Stimmungserzeugungen. Und genau diesen Teil möchte ich dir hier ein wenig näherbringen, denn sie sind meines Erachtens nach eines der wichtigsten Gestaltungsmöglichkeiten die wir in vielen Composings, Fotomanipulationen benötigen, wenn nicht sogar der wichtigste Teil. Stimmungen erreichen wir über Farben, Licht und Schatten wie auch noch einigen anderen Bildelementen.  Oft wird eine Farbwaschung angewendet, das heißt man entsättigt das ganze Bild oder ein Bildelement und kann dies dann neu einfärben usw. Hierzu klickt man schlichtweg STRG + U, betätigt den Sättigungsregler je nach gewünschter Waschung. Wir machen jetzt ein kleines Mini Composing in dem wir eine nächtlicher Mondschein Stimmung mit Schatten erzeugen. Es wird heute kein komplettes Composing mit allen Details sein, wir werden nicht alle Feinheiten beachten und auch keine kleinen Fehlerchen ausbessern und einen speziellen Farblook machen wir auch nicht. Es geht rein darum eine der vielen Arten von Stimmungserzeugungen kennen zu lernen.


Lade dir zunächst das Material von mir herunter: Download Zip Datei

 

Nächtliche Grundstimmung:


Öffne den Dialog unter Farben:  Farbton / Sättigung und ziehe den Sättigungsregler auf etwa – 50 Prozent. Als nächstes möchte ich dir aufzeigen was ein einfacher Farbverlauf für uns tun kann. Erstelle dir einen Verlauf mit zwei Farben. Die Farbcodes hierfür: Vordergrundfarbe #02212a und Hintergrundfarbe: #ece5ad. Auf einer neuen leeren Ebene, mit Modus Multiplikation, ziehe diesen Verlauf Linear von oben nach unten auf. Dabei ziehe ich ihn mir aber nicht ganz bis nach unten an den Bildrand. Versuch den Verlauf so aufzuziehen, dass der Himmel das dunkle Blau bekommt und der Sand den hellen Ton.

 

 

Nun haben wir oben im Bild dunkler und unten heller. Es wirkt nun so als käme eine dunklere Wetterfront, aber ein Licht scheint noch durch der den Sand aufhellt.  Um die Stimmung noch etwas zu verstärken bediene ich mich einem weiteren Bild mit Wolken. Öffne das Bild Wolken und füge es als Ebene unter der Verlaufsebene ein. Der Wolkenebene fügst du nun eine Maske hinzu, schwarz volle Transparenz. Die Maske sollte nun auch aktiviert sein. 

 Mit einem weißen weichen Pinsel und geringer Deckkraft hole ich mir einen Teil der Wolkendecke wieder ins Bild. Siehe mein Bild und die Ebenen Maske, ungefähr so:

 

 

Die Stimmung werden wir gleich noch weiter im Detail bearbeiten, zuerst möchte ich aber noch ein Tier platzieren. Öffne das PNG Bild Nilgans, verkleinere sie dir und platziere sie unter der Verlaufsebene ungefähr so:

 

 

 Kontakt Schatten:


Ein weiteres wichtiges Gestaltungselement in Fotomanipulationen – Composings sind oftmals auch Schatten. Davon benötigen wir meistens zwei. Einmal den Kontakt Schatten und dann den Schatten den wir perspektivisch zum Licht erstellen.
Als erstes möchte ich den Kontakt Schatten erstellen und das ist da wo die Nilgans wieder Name schon sagt, Kontakt zum Boden bekommt.
Erstelle eine neue leere Ebene unter der Nilgans Ebene und nenne sie Kontaktschatten. Den Modus dieser Ebene stellst du auf Multiplikation. Mit einem weichen kleinen Pinsel malst du nun unter die Füße den Kontaktschatten, so das er ein wenig zu dir hin herausschaut. Du kannst den Schatten mit schwarz malen generell, aber da meine Vordergrundfarbe immer noch auf dem dunklen blau steht, belasse ich es bei dieser. Sie ist dunkel genug und passt in dem Ton sehr gut ins Bild.

 

 

 Perspektivischer Schatten:


Verdoppele die Ebene Nilgans, benenne sie um in Perspektivschatten und schiebe sie unter die Nilgans Ebene. Lasse sie aktiviert den daraus machen wir nun den Schatten für die Nilgans.
Mit Rechtsklick in die Ebene wähle Auswahl aus Alphakanal. Du erhältst eine Auswahl um die Nilgans und füllst die ausgewählte Fläche mit Schwarz. Drücke die Tastenkombination: Umschalt + STRG + A um die Auswahl wieder aufzuheben.
Ebene – Transformation – Vertikal spiegeln drehe den Schatten und ziehe ihn unter die Füße. Mit dem Perspektivwerkzeug (Tastenkombination: Umschalt + P) ziehe dir den Schatten zurecht.
Dein Ergebnis sollte ungefähr so aussehen:

 

 

Rechtsklick auf die Ebene Perspektiv Schatten wähle: Ebene auf Bildgröße. Filter – Weichzeichner – Gaußscher Weichzeichner 13 - 14 Px und die Deckkraft der Ebene setze ungefähr auf 40% herunter.
Den Schatten schiebe nun noch ein kleines Stück unter den Fuß, so das der hintere Fuß ebenso auf dem Schatten ist.

 

Licht

Lichter und deren Elemente dazu sind auch ein ganz tolles Bildgestaltungsmittel womit viele Bilder Besondere Effekte oder eben ganz gezielt Lichter und Highlights gesetzt werden können. Da die Nilgans von oben her ein Licht bekommen soll, muss sie oben noch heller werden. Aktiviere deine Nilgansebene und erstelle eine Kopie.  Mit Rechtsklick auf diese Nilganskopie Ebene wählst du: Auswahl aus Alphakanal.  Über Farben – Kurven helle die Nilgans auf, etwa so:

 

 

Mit Rechtsklick auf dieser Ebene fügst du eine Ebenen Maske, Weiß (volle Deckkraft) hinzu. Mit einem Pinsel und schwarzer Farbe blende den unteren Teil der Nilgans aus, so dass die Helligkeit der Kurve nur oben wirkt:

 

 

Mit einem Rechtsklick auf die Ebenen Maske wähle: Auswahl aus Maske. Wechsele nun auf die Ebene darunter, aktiviere die Nilgansebene die zuvor schon da war. Farben – Kurven und nun mache den unteren Teil noch ein bisschen dunkler ungefähr so:

 

 

Lichtquelle

Wir benötigen noch eine Lichtquelle. Öffne die Datei Mond.png, mache ihn etwas kleiner und ziehe ihn dir in dein Bild, aber dieses Mal ÜBER die Verlaufsebene. Verkleinere und drehe ihn und platziere ihn über der Ente. Etwa so:

 

 

 

Den Ebenen Modus des Mondes stelle auf Bildschirm und senke die Deckkraft auf Ca. 67 % herab.  Erstelle eine neue leere Ebene, benenne sie Mond Schein und mit einer weißen Pinselspitze male auf der leeren Ebene den Mond einmal aus.
Filter – Weichzeichner – Gaußscher Weichzeichner ca. 44 %, stelle den Ebenen Modus auf Faser mischen. Erstelle noch eine neue Ebene, benenne sie Mond Licht und aktivere dein Pfadwerkzeug. Wir benötigen noch einen Lichtstrahl.

Ungefähr so solltest du dir einen Pfad erstellen:

 

 

 Rechtsklick in die Pfadform und wähle: Auswahl vom Pfad und fülle diese Auswahl mit Weiß. Über Auswahl – Nichts oder STRG + A, hebe die Auswahl auf. Filter – Weichzeichner – Gaußscher Weichzeichner ca. 177 %, Ebenen Modus stelle auf Überlagern.

 

 

So nachdem wir nun das Licht angeknipst haben, bearbeiten wir noch die Wolkendecke. Aktiviere die Wolkenebenen Maske und mit einem Pinsel mittlerer Größe und geringerer Deckkraft bearbeite die Wolkendecke so dass der Mond auch gut scheinen kann. Ungefähr so könnte das aussehen:

 

 

Ein paar Sterne könnten wir doch noch gebrauche oder? Ja finde ich und daher machen wir uns nun einen wunderschönen Sternenhimmel :).

Erstelle über deiner Mond Licht Ebene eine neue leere Ebene und fülle sie mit Schwarz. Filter – Rauschen – RGB Rauschen und übernimm meine Einstellungen im Bild:

 

 

Stelle den Modus dieser Ebene auf Bildschirm und rufe über Farben den Dialog Wert auf. Schiebe den linken Regler ungefähr mittig, schau wieviel du von den kleinen Sternchen im Bild magst, wir machen gleich noch ein paar größere dazu.

 

 

Die Sterne unten im Bild wo sie nicht hingehören kannst du entweder mit Maske und schwarzem Pinsel oder einfach mit dem Radiergummiwerkzeug löschen. Erstelle noch eine neue leere Ebene und fülle sie wieder mit Schwarz. Gehe wieder auf Filter – Rauschen – RGB Rauschen und übernimm meine Einstellungen im Bild:

 

 

Farben – Werte und schiebe den Regler dieses Mal ziemlich weit nach hinten, ungefähr so:

 

 

Stelle den Modus dieser Ebene auch auf Bildschirm und dupliziere sie einmal. (du solltest nun drei Ebenen mit Sternen haben) Die oberste also die zweite Kopie der Sterne, die du soeben erstellt hast  sollte nun Aktiviert sein, da machen wir nun noch ein paar Highlights draus. Gehe auf Filter – Licht und Schatten – Glitzern und übernimm meine Einstellungen:

 

 

Nun aktiverst du nochmal die erste Sternen Kopie Ebene also die darunter und löscht die überflüssigen Sterne im Gras usw. raus, aktivierst dann wieder die oberste Ebene, also die zweite Sternen Kopie und löscht dort Ebenso die Sterne die nicht im Himmel sind. Danach lösche noch einzelne aus dem Himmel heraus, so dass du ein paar Highlights hast.  Ungefähr so:

 


Aktiviere noch deine Mondschein Ebene und setze dort die Deckkraft auf Ca. 75% herunter, so wie es gerade ist, ist es ein wenig zu kräftig.


So im Grunde sind wir mit dem Bild Stimmung erzeugen so gut wie fertig. Das Bild so wie es ist stellt das dar was ich dir damit zeigen wollte und man kann das Bild auch so schon lassen mit diesem Look.
Aber zwei kleine Schritte machen wir noch für einen anderen Look, dann ist es fertig okay?


Aktiviere wieder die oberste Ebene und wähle mit Rechtsklick: Neu aus Sichtbar.  Ich habe mir davon noch eine Kopie erstellt. Dann gehst auf Farben – Farbabgleich anpassen


Mitten: Cyan 0, Magenta 5, Gelb 19 
Glanzlichter: Cyan -2, Magenta 0, Gelb 6
Schatten: Cyan 1, Magenta 3, Gelb 7


Erstelle eine neue leere Ebene und fülle diese mit Schwarz, stelle den Modus auf Multiplizieren, füge eine Ebenen Maske hinzu, weiß volle Denkkraft und mit einem großen weichen Pinsel und geringer Deckkraft male dir die Nachtstimmung noch wie es dir gefällt zurecht.

So könnte es dann aussehen:

 

 

Fertig! Herzlichen Glückwunsch geschafft


Admin
Admin

Kreativität ist die Würze in unserem Gehirn ;o)

Empfohlene Veröffentlichungen